INNOVATIVE FERNWÄRMEVERSORGUNG FÜR VAIHINGER ORTSTEIL GÜNDELBACH
Das Deponiegas wird auf der kreiseigenen Deponie Burghof aus dem in den Jahren 1978 bis 2005 angefallenen Hausmüll gewonnen. Durch die Verrottung des Mülls entsteht unter anderem Methan, das einen hohen Heizwert besitzt und sich als Brennstoff zur Energieerzeugung eignet. Methan ist ein klimaschädigendes Gas mit einer 21-fach stärkeren negativen Wirkung auf das Klima als CO2. Durch die Verbrennung des Deponiegases im Blockheizkraftwerk wird die Emission des Methans und der weiteren Bestandteile des Deponiegases vermieden.EFFIZIENZ BEI DER WÄRMEERZEUGUNG
Das Deponiegas-Blockheizkraftwerk (BHKW) nutzt das Deponiegas zur Strom- und Wärmeerzeugung. Das im Jahr 2010 eingebaute BHKW hat eine thermische Leistung von 1.500 kW und wird von den Stadtwerken Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) betrieben. Es produziert zur Zeit jährlich etwa 11 Mio. kWh Wärme und 9,5 Mio. kWh Strom. KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG
Das BHKW erzeugt durch Verbrennen des Gases Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird. Ein Teil der bei der Verbrennung entstehenden Motor- und Abgaswärme wird genutzt und in das Fernwärmenetz Gündelbach eingespeist. Gegenüber der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme ermöglicht die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eine Einspeisung der Wärme in ein Wärmenetz und erreicht damit einen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 85 Prozent.DAS FERNWÄRMENETZ
Die Wärme wird in einer rund 1,5 km langen Wärmeleitung von der Deponie nach Gündelbach gebracht und innerhalb des Ortes über ein knapp 5 km langes Leitungsnetz an die Abnehmer verteilt. Bauherr ist der städtische Versorgungsbetrieb, der die Wärmeversorgung als neuen Geschäftszweig betreibt und etwa die Hälfte der Anlage finanziert. Die andere Hälfte der Investition wird über ein KfW-Darlehen ermöglicht, das durch Pachteinnahmen zurückgezahlt wird. Betreiber der Anlage ist die Bürger.Energie.Neckar.Enz GmbH & Co. KG (B.E.N.E), die das Wärmenetz von der Stadt mietet und die Anlage betreibt.